Vergib uns unsere Schuld – das ist ja so eine Sache.

Aber welche Schuld denn? Wir sind doch OK – wir sind doch Christen oder „gute Menschen“. Aber nein, Sünde tun wir doch nicht – ja, die 10 Gebote, die halten wir irgendwie schon ein. – ODER?

NEIN. Wir machen alle Mist. Na, wir können uns das schon oft hindrehen, aber objektiv betrachtet, sieht das ganz anders aus. In der Bergpredigt wird uns das richtig vor Augen geführt. Wir sind nicht gut.

Aber die Bibel sagt ja auch, warum wir es nicht schaffen gute Menschen zu sein: Nachdem sich der Mensch von Gott innerlich getrennt hat, ist sein Innerstes Böse.
Um die Trennung aufzuheben, hat Gott Jesus auf die Erde geschickt. Er starb stellvertretend für uns, trug die Konsequenzen, die die Sünde mit sich bringt: den Tod.

Wir können den Umstand, dass wir sündigen, nicht abstellen. Aber wir können abstellen, dass die Sünden uns belasten, indem wir vor Jesus treten und sie ihm immer wieder bekennen und Vergebung erhalten. Es ist wichtig, dass wir uns immer wieder bewusst machen, dass wir von Grund auf schlecht sind.

Halt, Stopp!

Der Satz geht weiter. Jetzt trifft es einen wunden Punkt bei uns: „also dieser Trottel, nein…“, „aber du weißt doch, was der mir angetan hat…“ – Ich weiß, es ist schwer, aber wenn Jesus auch so argumentieren würde…

Wenn Jesus mir vergeben hat, da ist es doch das mindeste, dass ich anderen auch vergebe.

Gedankenanstöße zum Vaterunser von Rainer Zincke; erschienen auf www.vater-unser.de