Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein, sonst betrügt ihr euch selbst.

Jakobus 1, Vers 22

Was ich ständig lese und höre sind Absichtserklärungen: „Es ist geplant“, „es ist vorgesehen“, „es ist beabsichtigt“, „es ist vorgemerkt“, „es ist angedacht“ und ähnliches. Hier kann man davon ausgehen, dass aus der Sache, um die es jeweils geht, sobald nichts, wenn überhaupt je etwas wird.

Gleiches gilt für Menschen, die sich nicht wirklich entscheiden können, sondern, in der gleichen Sache, immer noch, „erst mal überlegen müssen“. Auch solche Leute kann man „vergessen“.

Durch meine berufliche Tätigkeit kam ich einmal mit einem freundlichen jungen Mann ins Gespräch, dem eine Geisteskrankheit attestiert war. Das konnte ich nicht verstehen, weshalb ich seinen Arzt fragte, wie das sein könne. Der Arzt erklärte mir, dass der junge Mann z. B. keine Entscheidung treffen könne. Seit mehr als einem Jahr will er sein Zimmer renovieren und hat hier schon gute und brauchbare Konzepte entwickelt. Aber immer dann, wenn er zur Sache kommen soll, bekommt er Zweifel, verwirft seinen Plan und fängt wieder von vorne an.

Wir dürfen Gott danken, wenn wir klar denken, entscheiden und handeln können. Möge ER uns diese Fähigkeiten erhalten.

Ich halte es mit den Menschen, die tatkräftig und Täter sind, die nicht viel reden, sondern handeln, und von solchen Leuten wird uns in der Bibel laufend berichtet. Von Menschen, die Gott in Seinen Dienst gestellt hat, angefangen bei den Vätern und Propheten des Alten Testaments, über die Apostel bis zu hin zu den Gründern von Hilfswerken und Ausbildungsstätten der Neuzeit.

Diese Menschen waren nicht nur Hörer, sondern ließen sich vom Wort Gottes inspirieren und in Dienst stellen und wurden so zu Tätern. Wir sind nicht alle zu Großtaten berufen. Aber wir betrügen uns selbst, wenn wir uns von Predigten nur berieseln ließen, ohne dass dies eine Außenwirkung hätte.

Lassen wir uns von Gott zeigen, welche Aufgaben ER für uns bereit hält.

Jörgen Bauer