Ich aber und mein Haus wollen dem Herrn dienen.

Josua 24, Vers 15

Wem wollen wir dienen? Oder anders gefragt: An welchen Lehren, Philosophien, Weltanschauungen, Ideologien wollen wir uns ausrichten? Eine Frage, die sich immer wieder stellt. Das Volk Israel war am von Gott bestimmten Ziel, dem „Gelobten Land“, angelangt und hatte dieses Land als immerwährendes Erbe in Besitz genommen. Als die bleibende Heimstatt Israels wird das Land sogar in Suren des Korans bezeugt. .

Auf dem Landtag in Sichem befragte Josua das Volk, wie es sich sein künftiges Verhältnis zu Gott vorstellt. Will es zu den früheren Götzen zurückkehren? Die Götter der Völker verehren, die vorher im Gelobten Land lebten oder will es sich zum lebendigen Gott bekennen, der sie bis dahin bewahrt und treulich geführt hat?

Für Josua ist die Entscheidung klar. Aber auch das Volk bekannte sich klar zum lebendigen Gott. Josua machte am selben Tag einen Bund mit dem Volk und stellte zum Zeugnis und zum Gedenken einen großen Stein auf, unter einer Eiche beim Heiligtum des Herrn.

Wie würden die Antworten auf eine Frage, wie sie Josua gestellt hat, heute ausfallen, sofern man eine solche Frage überhaupt noch stellen könnte?

Ein völlig diesseitig orientierter Großteil könnte mit dieser Frage überhaupt nichts anfangen. Wir haben dann die große Gruppe des „religiösen“ Menschen, der grundsätzlich an Gott glaubt, sich dabei sein eigenes Gottesbild, unter Anleihen an fremde Religionen, esoterischen Vorstellungen und einem „Evangelium light“, zurechtlegt. Und am Schluss haben wir die kleine Gruppe, die fest im Glauben steht und dem Bekenntnis eines Josuas anschließt. Dazu sollten auch wir gehören!

Jörgen Bauer