Last uns einen Turm bauen, der bis an den Himmel reicht, damit wir uns einen Namen machen.

1. Mose 11, Vers 4

Menschlicher Größenwahn und Auflehnung gegen Gott waren die Motive, die hinter dem Plan, einen gigantischen Turm zu bauen, standen.

Wie alle biblischen Berichte ist auch der, vom Turmbau zu Babel, von zeitloser Aktualität, weil es, bis heute, nicht an solchen Vorhaben fehlt, mittels derer man sich bzw. seiner Weltanschauung ein bleibendes Denkmal setzen und zeigen will, dass es auch ohne Gott geht.

Die Dinge gehen aber immer so aus, wie damals beim Turmbau zu Babel, wo es zur Sprachverwirrung kam. Es ist nun mal dafür gesorgt, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen.

Aber es müssen keine unlauteren Motive sein, die hinter Großprojekten stehen. Es ging dabei auch schon um die Ehre Gottes, denkt man an Dome und Kathedralen. Oder wenn es um Projekte geht, die uns unser Leben erleichtern oder verbessern sollen.

Solche Dinge liegen auf der Linie des göttlichen Schöpfungsauftrages. Und die Zahl der Entdeckungen und Erfindungen, ohne die unser Leben, so wie wir es kennen, gar nicht möglich wäre, ist unüberschaubar groß.

Sollte man statt “Erfindung” nicht besser “Entdeckung” sagen, weil bei einer “Erfindung” lediglich etwas gefunden bzw. entdeckt wird, was seit Anbeginn der Schöpfung in dieser verborgen ist?

Gott, der selbst ein genialer Schöpfer ist, hat die Freude an der Kreativität, mitsamt der Neugier und Entdeckerfreude auch dem Menschen ins Herz gegeben, damit wir so zu Seinen Mitschöpfern werden,
auch wenn wir dabei natürlich nie an IHN heranreichen

Ich meine, dass wir Gott auch für alles das, was ER uns hat gelingen lassen und immer noch gelingen lässt, von Herzen danken und IHN darüber loben, danken und anbeten dürfen. Wir können den Rahmen hier
viel weiter ziehen, denn letztlich ist, auch hier, Gott der eigentliche Schöpfer.

Bitten wir Gott, dass er uns weiterhin einen aufmerksamen und hellwachen Geist schenkt und wir alles zu Seiner Ehre geschehen lassen. Auch hier gilt, vorher alles zu prüfen, damit wir unsere Kreativität nicht mit unnützen und unsinnigen Dingen verschwenden.

Jörgen Bauer