So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Bürger mit den Heiligen und Gottes Hausgenossen, erbaut auf den Grund der Apostel und Propheten, da Jesus Christus der Eckstein ist

Epheser 2, Verse 19 und 20

In Kapitel 2 des Epheserbriefes geht es um ganz wesentliche Aussagen, die hinsichtlich ihrer Bedeutung möglicherweise nicht immer erkannt werden. Bevor Jesus als Sohn Gottes und Erlöser zu uns kam, hatten wir das Volk Israel, hier speziell den Stamm Juda, die Juden, als Gottes auserwähltes Volk.

Außerhalb und getrennt davon, gab es die Heidenvölker, also die Ungläubigen, die in Einzelfällen, in das Volk Gottes eingegliedert wurden. Es gibt hier den Begriff der Judengenossen („Proselyten“). Das sind an sich Fremdlinge, die vollständig zum Judentum übergetreten sind und damit die gleichen Rechte und Pflichten hatten. Diese Judengenossen sind gemeint, wenn im Wort Gottes geboten wird, die Fremdlinge nicht zu unterdrücken.

Es gab dann auch noch geduldete Fremdlinge ohne Bürgerrechte, der distanziert bis feindlich wahrgenommen wurden. Dieser Fremde kann zum Gericht Gottes werden, der alles an sich reißt und das Volk Gottes unterdrückt. (5. Mose 28).

Das, worauf die heutigen Verse abheben, ist, dass die Grenze zwischen dem auserwählten Volk Israel, speziell den Juden und den Christen aus den Heiden aufgehoben ist und wir als Christen, Mitbürger des auserwählten Volks und damit Gottes Hausgenossen sind.

Das Erlösungswerk Jesu Christi tilgt nicht nur alle Schuld, die uns von Gott trennt, sondern beseitigt auch unter den Menschen alles Trennende. Christus ist so der wahrhaftige Fürst des Friedens.

Von Gott her ist alles bereitet. ER hat alle Hindernisse abgebaut. Allein an uns liegt es, die uns durch den Glauben an IHN gebotene Chance zu nutzen.

Jörgen Bauer