So spricht Jahwe, der allmächtige Gott: “Dann wird man es erleben, dass zehn Männer aus ganz unterschiedlichen Völkern sich an einen Juden hängen. Sie werden sich an seinem Gewand festhalten und sagen: ‘Lasst uns mit euch gehen, denn wir haben gehört, dass Gott bei euch ist.'”

Sacharja 8, 23

Dieser Vers, biblischer Prophetie, hat mir schon immer besonders gut gefallen. Israel, hier speziell der Stamm Juda, ist das von Gott auserwählte Volk. In dieser Prophetie wurde dem Volk gesagt, dass aus ihrer Mitte ein Mann kommen wird, der die von Gott abgefallenen Menschen wieder zu Gott führen kann. Daher heißt es auch, „Das Heil kommt von den Juden.“

Ich frage mich, warum dieses eindeutige biblische Zeugnis, dass der Ursprung unserer Rettung aus dem jüdischen Volk kommt, von der Kirche lange missachtet wurde und diese sich dazu noch ganz besonders, an der Diskriminierung der Juden beteiligt hat.

Vielleicht ist die Erwählung der Juden, der Grund für die teuflischen Nachstellungen und Verfolgung und allem Antisemitismus, um den Plan Gottes zu vereiteln. Wenn Menschen mit Sorgen, Streit, Spaltung und Unfrieden beschäftigt werden, dann vergessen sie vielleicht sich Gott zuzuwenden und ihm auszuliefern.

Trotz der besonderen Stellung des jüdischen Volkes in der Heilsgeschichte, so ist die Zuwendung zu Christus der alles entscheidende Faktor. Wer zu Christus gehört, gehört zum neuen Volk Gottes.
Der Apostel Paulus spricht im Römerbrief, Kapitel 11, vom edlen Ölbaum Israel, worin die nichtjüdischen Christen als wilde Ölzweige eingepfropft wurden. Dabei werden die Heidenchristen ausdrücklich vor Überheblichkeit gewarnt. Es geht schnell, dass man sich über andere stellt, wenn man meint, etwas durchschaut zu haben. Und die Christen damals fühlten sich bestimmt gerne als das neue bessere Volk Gottes mit dem wahren Glauben, weil Sie den Messias erkannt haben und die Juden nicht.

Jörgen Bauer