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Weißt du, was ein Fassengestalter ist? Ein Fassengestalter ist jemand, der eine Fassade verbessert und verschönert. Wir Menschen können sehr schöne Fassaden gestalten und verstecken, was nicht so schön ist. Wenn man auch noch auf die eigene Fassade reinfällt, dann wird man selbstgerecht. Selbstgerechtigkeit ist, z.B. wenn du immer genau weißt, wer gerade schuld hat und es auf keinen Fall an dir liegt. Oder wie, wenn der Angeklagte selbst Richter ist und sich selbst frei spricht.

Irgendwann kann einem selbst zuviel werden und einen Punkt erreichen, an man von sich selbst genug hat. Hattest du schon mal so einen Moment erreicht? Den Punkt, als du festgestellt hast, dass alle deine Anstrengungen ein guter Mensch zu sein, nur eine Show ist? Eine Show oder eine Fassade, die dich nicht weiterbringt und Gott auch nicht besonders beeindruckt.

Viele sagen „jetzt mache ich das oder jenes für Gott“ oder so ähnlich. Mit einer gewissen Selbstzufriedenheit und einem gewissen Stolz, als ob man jetzt ein besser Mensch wäre, weil man jetzt Gott etwas gönnen oder opfern würde. Vielleicht auch so als ob man Punkte sammeln würde, um in den Himmel zu kommen. Heute schon eine gute Tat getan?

Viele Menschen versuchen heute, moralisch unangreifbar zu leben – sie wollen fair sein, Gutes tun, die Welt verbessern. Das ist ja auch nicht schlecht! Doch es wird getan, um vor sich selbst zu bestehen. Beim Versuch das Gute zu tun, wird oft anderer Stelle etwas Schlechtes zugelassen. So ist dann das Gute, das man tut, in der Gesamtsumme etwas, das einem schuldig werden lässt. Daher führen alle diese Versuche „guter Mensch sein“ in eine Sackgasse. Dabei wissen wir im Grunde, unsere eigene Gerechtigkeit reicht nicht aus. Egal, wie sehr wir uns anstrengen, wir bleiben unvollkommen. Es gibt nicht den perfekten Menschen.

Stell dir vor, du hast einen Berg Dreck an den Schuhen, aber du versuchst, damit auf einen makellos weißen Teppich zu treten. So ist es mit unserer Gerechtigkeit vor Gott – sie reicht nicht aus. Aber Jesus sagt: „Gib mir deine dreckigen Schuhe, ich gebe dir meine reinen.“ Er nimmt unsere Sünde und gibt uns seine Gerechtigkeit. Das ist das Beste, was uns passieren kann! Er nimmt unser Versagen und gibt den Erfolg.

Wenn wir aus falscher Ausgangslage das Gute versuchen zu tun, dann wird es nichts. Aber wenn wir es tun, weil es Jesus in uns auslöst, dann entsteht Segen. Dann wird es weitreichend gut. Deshalb müssen wir Jesus kennenlernen, den Gekreuzigten. Und jeden Tag ein wenig mehr und noch besser kennen und verstehen. Wir müssen verstehen, dass unsere Hoffnung nicht in unserer eigenen Leistung liegt, sondern allein in ihm und er in uns das Gute bewirkt, das aus uns herausströmt.

Also hör auf, aus falscher Haltung etwas zu tun und sei nicht zu stolz, um zuzugeben, dass du Fehler machst und Hilfe brauchst. Christus ist nicht für perfekte Menschen gekommen – er ist für Menschen gekommen, die erkannt haben, dass sie ihn brauchen. Er hat den Himmel verlassen, wo er von reinen Engeln umgeben war, um hier auf der Erde mitten unter uns fehlerhaften Menschen zu leben. Warum? Weil er dich liebt.

Wenn du das verstehst, wirst du tiefen Frieden finden. Dann musst du nicht mehr kämpfen und eine Fassade pflegen, um vor Menschen und Gott gut genug zu sein.

Vielen Dank fürs Lesen!

Dein Peter


Gott hat den, der von keiner Sünde wußte, für uns zur Sünde gemacht, auf daß wir würden in ihm die Gerechtigkeit, die vor Gott gilt.

2.Korinther 5, 21