Über diesen Kanal veröffentlichen wir in unregelmäßigen Abständen Luther Wegweiser.

Epheser 5, 1 – 2

“So seid nun Gottes Nachfolger als die lieben Kinder und wandelt in der Liebe, gleich wie Christus uns hat geliebet und sich selbst dargegeben für uns zur Gabe und Opfer, Gott zu einem süßen Geruch. ” Epheser 5, 1 – 2 Als wollte er sagen: Da bin ich selber, der für dich wird gegeben, den Schatz schenke ich dir. Was ich habe, sollst du auch haben; wenn dir’s mangelt, soll mir’s auch mangeln; da hast du meine Gerechtigkeit, Leben und Seligkeit, daß dich weder Sünde noch Tod, Hölle noch Unglück überwältigen soll, solange ich gerecht bin und lebe, solange sollst

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Psalm 6, 3 – 4

“Herr, sei mir gnädig; denn ich bin schwach. Heile mich, Herr; denn meine Gebeine sind erschrocken, und meine Seele ist sehr erschrocken.” Psalm 6, 3 – 4 Erbarme dich, Herr, denn ich bin schwach; heile mich, denn meine Gebeine sind erschrocken. Ich weiß, was ich rede. Andere mögen zusehen, ob sie auch wissen, was sie reden. Das ist gewiß, daß niemand zur Barmherzigkeit Gottes gelangt, der nicht auf’s heftigste noch ihr hungert und dürstet, wie der Psalm (42,2 ff.) sagt: Wie der Hirsch schreiet nach frischem Wasser, so schreiet meine Seele, Gott, zu dir. Keine satte und überdrüssige Seele darf

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Psalm 45, 5

“Es müsse dir gelingen in deinem Schmuck. Zieh einher der Wahrheit zu gut und die Elenden bei Recht zu erhalten, so wird deine rechte Hand Wunder beweisen. ” Psalm 45, 5 Darum laßt uns unsere Herzen auftun und unsern Priester Christum in seinem rechten Schmuck anschauen. Vor Augen wirst du keinen Schmuck an ihm finden; denn wie schmählich, elend und jämmerlich er da hängt, siehest du wohl. Aber siehe ihm in das Herz; da wirst du einen solchen Schmuck und Schatz finden, dafür du ihm nimmermehr wirst genugsam danken können. Denn erstlich ist er geschmückt mit dem großen, herrlichen Gehorsam

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Hebräer 4, 2

“Es ist uns auch verkündigt gleichwie jenen, aber das Wort der Predigt half jenen nichts, da nicht glaubten die, so es hörten. ” Hebräer 4, 2 Wenn ich höre, daß Jesus Christus gestorben ist, meine Sünde hinweggenommen und mir den Himmel erworben hat, so höre ich das Evangelium. Das Wort ist bald vergangen, wenn man’s predigt; aber wenn es ins Herz fällt und mit dem Glauben gefasst wird, so kann es nimmer abfallen. Diese Wahrheit kann keine Kreatur umstoßen; der Höllen Grund vermag nichts dawider. Und wenn ich auch schon dem Teufel im Rachen steckte, kann ich das Wort ergreifen,

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1. Petrus 2, 11

“Enthaltet euch von den fleischlichen Lüsten. Welche wider die Seele streiten. ” 1. Petrus 2, 11 Wenn der Mensch durch den Glauben gleich gerecht worden ist, so ist er doch noch nicht gar ledig von bösen Lüsten. Darum hat der Geist täglich zu schaffen, daß er das Fleisch zähme und dämpfe und muß sich ohne Unterlaß damit schlagen und acht haben, daß er den Glauben nicht abstoße. Darum betrügen sich die selbst, die da sprechen, sie haben den Glauben, und meinen, damit sei es genug und habe keine Gefahr, wenn sie gleich des Fleisches Lüste vollbringen. Wo der Glaube rechtschaffen

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Lukas 1, 38

“Maria sprach: Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast. ” Lukas 1, 38 Niemals würde die heilige Jungfrau den Sohn Gottes empfangen haben, wenn sie nicht der Verkündigung des Engels geglaubt hätte, daß es so geschehen werde, so daß sie sagte: Mir geschehe, wie du gesagt hast, – wie Elisabeth sie preist: Selig bist du, die du geglaubet hast, denn es wird vollendet werden, was dir gesagt ist von dem Herrn. Wunderbar, daß dies jungfräuliche Herz dies Unglaubliche glauben konnte, daß sie aus sich, das heißt ohne Mann Mutter werden soll und zwar eines solchen

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Psalm 49, 8 – 9

“Kann doch ein Bruder niemand erlösen noch Gott jemand versöhnen; denn es kostet zu viel, ihre Seele zu erlösen, daß er’s muß lassen anstehen ewiglich. ” Psalm 49, 8 – 9 Was können und dürfen wir denn so viel Geschrei und Rühmens machen von dem, was uns unsere Vernunft zum Besten weise und lehre? Daß unsere natürlichen Kräfte noch ganz und unverderbt seien? Daß die Vernunft allewege zum Besten geneigt sein? Ferner, wenn wir tun, was an uns ist, daß wir damit, wie gesagt, so große Dinge ausrichten? Was trage ich unserm Herr Gott, der wider mich erzürnet und, wie

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Römer 8, 2

“Das Gesetz des Geistes, der da lebendig macht in Christo Jesu, hat mich frei gemacht von dem Gesetz der Sünde und des Todes. ” Römer 8, 2 Diese Worte sind voll Trostes, daß du, wenn Gesetz und Gewissen sagen: Du hast gesündigt, antworten kannst: Es ist wahr, ich habe gesündigt. Nun, darum wird dich auch unser Herr Gott strafen und verdammen. Nein, nicht also! Aber Gottes Gesetz sagt’s doch, das wird dir freilich nicht lügen. Was geht mich das Gesetz an? Geht dich’s nicht an? Wie müßte das kommen? Darum, daß ich ein ander Gesetz habe, welches jenes Gesetz zwingt,

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Epheser 5, 30

“Wir sind Glieder seines Leibes von seinem Fleisch und von seinem Gebein. ” Epheser 5, 30 Der Glaube verbindet mich inniger mit Christo, als irgendein Ehemann mit seinem Weibe verbunden sein mag. Darum soll man vom Glauben recht lehren, nämlich so, daß du durch denselben mit Christo so verbunden und vereinigt werdest, daß aus dir und ihm gleichsam e i n e Person werde, welche sich von einander nicht scheiden noch trennen lasse, sondern Christo immerdar anhange und mit aller Freudigkeit getrost sagen möge: Ich bin Christus, nicht persönlich, sondern Christi Gerechtigkeit, Sieg, Leben und alles, was er hat, ist

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Galater 2, 19

“Ich bin durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, auf daß ich Gott lebe. ” Galater 2, 19 Solcher lieblichen Namen gibt die Schrift viele unserm Herrn Christo, nennt ihn unser Gesetz, Sünde, Tod, ob er wohl an sich selber nichts anderes ist als Freiheit, Gerechtigkeit, ewiges Leben und Seligkeit. Darum aber ist er worden ein Gesetz wider das Gesetz, eine Sünde wider die Sünde, ein Tod wider den Tod, auf daß er uns von des Gesetzes Fluch erlöste, von Sünde und Tod gerecht und lebendig machte. Also ist denn Christus zugleich Gesetz und Freiheit, Sünde und Gerechtigkeit, Tod und Leben Denn

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